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Ausgabe 03-2024


März 2024


 

Staatsministerin Ulrike ScharfSehr geehrte Damen und Herren,

„Die Zeitzeugen vom Zweiten Weltkrieg sterben nach und nach. Aber wir dürfen nicht vergessen, wozu Extremismus führen kann.“ Aus dem Munde eines 15-Jährigen hat diese Warnung eine ganz besondere Wucht. Benedikt hat mit seiner Klasse 10c der Johannes-Scharrer-Realschule in Hersbruck beim Projekt „Einmischen!“ mitgemacht. Die Schülerinnen und Schüler haben die Geschichte ihrer Heimat während der NS-Zeit erforscht. Sie haben sich mit den Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschäftigt, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesprochen und verinnerlicht, in was für einer schlimmen Zeit die Kinder und Jugendlichen damals aufgewachsen sind. Auf unserer Podiumsdiskussion im Münchner Literaturhaus über „Freiheit und Verantwortung“ hat Benedikt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mitdenken. Vordenken. Umdenken.“ emotional über das Gelernte berichtet. „Wir dürfen sowas nie wieder zulassen.“

Solange sich junge Menschen wie Benedikt und seine Klasse lautstark einmischen, ist unser Land wehrhaft gegen Extremistinnen und Extremisten. Ich bin überzeugt: Geht diese eindringliche Botschaft von der Jugend aus, erreicht sie noch mehr Menschen. Deshalb stärken wir das Engagement junger Leute auf allen Wegen. Die Jugendlichen von YouthBridge der Europäischen Janusz Korczak Akademie haben zwei neue Projekte am Start. Bei der „YouthBridge-UNI“ suchen sie das Gespräch mit Gleichaltrigen. Bei „Jetzt rede ich“ üben sie demokratischen Streit und zeigen die Gefahren von Extremismus. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus - RIAS Bayern bereitet gerade eine Wanderausstellung über „Judenhass heute“ vor. Ab August klärt die kostenlos ausleihbare Schau über offenen und unterschwelligen Antisemitismus auf. Auch der Kunst- und Kulturbereich hat da Lernbedarf, wie zuletzt die Vorfälle bei der Berlinale gezeigt haben. Das Projekt „Chasak“ des Instituts für Neue Soziale Plastik sensibilisiert Kulturschaffende gegen Extremismus. Keine Bühne für Antisemitismus!

Klare Kante und Feingefühl: Eine Demokratie braucht beides. Es liegt an uns, beides im richtigen Moment abzurufen. Vorbilder geben uns da Orientierung – wie mein kürzlich verstorbener Ratgeber und Freund Alois Glück. Landtagspräsident, Katholik, Ehrenamtlicher. Ein aufrichtiger Versöhner, voll Herzensgüte und Haltung. Ich bin mir sicher: Hätte Alois Glück, Jahrgang 1940, von Benedikts Engagement gegen Extremismus gehört, er hätte ihn dankbar ermuntert mit seinem Credo: „Wer gibt, bekommt viel zurück.“

Ihre

Ulrike Scharf
Staatsministerin

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ZAHL DES MONATS

70

Das Freiwillige Soziale Jahr gibt es in Bayern bereits seit 70 Jahren. 1954 forderte die Diakonie erstmals junge Frauen auf, ein Jahr der Diakonie zu widmen. Diesem Ruf folgten damals 25 Frauen. Heute engagieren sich jährlich rund 4.000 Frauen und Männer beim Freiwilligen Sozialen Jahr.

Pressemitteilung vom 4. März 2024

TERMIN DES MONATS

8. März

An diesem Tag fand der Weltfrauentag statt.

Pressemitteilung vom 7. März 2024

 


AKTION ZUM EQUAL CARE DAY

Staatsministerin Ulrike Scharf mit Mitgliedern des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern e.V. sowie Mitgliedern der Theatergruppe 'Die Stelzer'Anlässlich des Equal Care Days am 29. Februar 2024 fand eine gemeinsame Aktion des Sozialministeriums und des Landesverbands des Katholischen Deutschen Frauenbundes statt. Dabei lief Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftrage Ulrike Scharf mit der Theatergruppe „Die Stelzer“ über den Marienplatz und verteilte Postkarten, um auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit und deren Folgen aufmerksam zu machen. Dabei betonte die Ministerin: „Frauen sind der soziale Kitt unserer Gesellschaft! Sie leisten auch heutzutage noch den Großteil der Sorgearbeit wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Wir müssen den Wert der Care-Arbeit sichtbar machen. Ein Bewusstseinswandel ist notwendig – dazu dienen Aktionstage wie der Equal Care Day.“

Der Equal Care Day findet alle vier Jahre am 29. Februar statt. Er soll auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit aufmerksam machen und für mehr Wertschätzung sorgen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Sozialministeriums.

 


GROẞTAGUNG ZUR CHANCENGLEICHHEIT VON FRAUEN UND MÄNNERN AM ARBEITSMARKT

Staatsministerin Ulrike Scharf mit Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern Am 20. März 2024 fand in Nürnberg die Großtagung „Gemeinsam geht es besser – Bayern macht sich stark für Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt“ der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit statt. Dabei diskutierte Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, Dr. Markus Schmitz, über den Zusammenhang von Chancengleichheit und Fachkräftesicherung. Dabei betonte die Ministerin: „Wir müssen die Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern! Frauen und Männer müssen überall die gleichen Chancen haben! Auf dieses große Potenzial zu verzichten, können wir uns schlicht nicht leisten. Das heißt auch: Wir müssen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Um das zu unterstützen, hat die Bayerische Staatsregierung beispielsweise mit den drei größten Wirtschaftsverbänden den Familienpakt Bayern gegründet. Und die Zahl der familienfreundlichen Mitgliedsunternehmen wächst. Der Familienpakt hat inzwischen knapp 1.500 Mitglieder! Außerdem ist eine verlässliche Kinderbetreuung entscheidend, damit Mütter und Väter gleichermaßen ihren Beruf ausüben können. Denn Frauen sind gut ausgebildet und hochmotiviert! Auch Aktionen wie der Girls’ und Boys’ Day oder die Initiative Klischeefrei sind wichtig, um Bewusstsein zu schaffen.“

 


JUGENDPOLITIKTAGE „JUGEND IM GESPRÄCH MIT DEM STMGP!“

Wort-Bild-Marke zu Veranstaltung Jugend im Gespräch mit...!

Die Gesprächsreihe „Jugend im Gespräch mit…!“ geht in die vierte Runde. Am 22. April 2024 haben junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren bei „Jugend im Gespräch mit dem StMGP!“ die Möglichkeit, sich mit Jugend­ministerin Ulrike Scharf und Gesundheits­ministerin Judith Gerlach über aktuelle gesundheitspolitische Themen auszutauschen.

 

Jugendministerin Scharf betont: „Ein lebendiges Miteinander entsteht nicht von alleine! Wir brauchen engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich einmischen, Probleme ansprechen und eigene Ideen einbringen! Besonders wichtig ist mir dabei das Engagement junger Menschen: Sie sind unsere Zukunft!“

„Jugend im Gespräch mit…!“ ist Teil einer ressortübergreifenden Veranstaltungsreihe, die das Bayerische Jugendministerium in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring organisiert und jeweils im Tandem mit verschiedenen Staatsministerien durchführt. Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, sich über die Ressorts und deren Arbeit zu informieren, mit deren Vertreterinnen und Vertretern ins Gespräch zu kommen und eigene Fragen und Themen einzubringen sowie mit Fachleuten zu diskutieren.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Website des Sozialministeriums.

 


ARBEITSMARKT

Bayerns Arbeitsmarkt im Februar 2024

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern:

Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern

 


SOZIALMINISTERIN ULRIKE SCHARF BESUCHT WORKSHOP ZUR PRÄVENTION

Staatsministerin Ulrike Scharf mit Extremismusexperten Ahmad Mansour Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf überzeugte sich am 28. Februar 2024 bei ihrem Besuch an einer Münchner Mittelschule davon, wie wichtig Radikalisierungsprävention ist: „Hass, Hetze und eine Zunahme antisemitischer Taten sind in Deutschland leider mittlerweile wieder Alltag. Wir dürfen hier nicht wegschauen – Zivilcourage ist gefragt. Judenhass hat bei uns keinen Platz! Wir stehen solidarisch an der Seite Israels und aller Jüdinnen und Juden. Wir müssen gemeinsam gegen Antisemitismus und Extremismus eintreten und ihn aufbrechen. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Als Jugendministerin ist mir insbesondere der Dialog mit unseren Kindern und Jugendlichen wichtig. Sie müssen wir vor Extremismus schützen. Deshalb baue ich die Präventionsarbeit weiter aus und stärke den Austausch mit den jungen Menschen."

Die Ministerin besuchte einen Workshop von „ReThink: Freiheit beginnt im Kopf“, der vom Extremismusexperten Ahmad Mansour und seinem Team geleitet wird. „ReThink“ ist ein Angebot für Jugendliche mit Flucht- oder Migrationserfahrungen, die in Workshops eigene Haltungen und Einstellungen überdenken können. Weitere Informationen zu „ReThink“ und weiteren Projekten finden Sie auf der Website der Organisation MIND prevention.