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Mehrgenerationenhäuser

Mehrgenerationenhäuser sind wichtige Orte der Begegnung für alle Generationen in 88 Städten und Gemeinden Bayerns. Mit einem Netzwerk aus Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen generationenübergreifende Arbeit, freiwilliges Engagement und Sozialraumorientierung bilden die Mehrgenerationenhäuser großfamiliäre und nachbarschaftliche Bildungs- und Unterstützungsstrukturen nach. In ihnen können sich jüngere und ältere Menschen begegnen, austauschen und unterstützen. Dies geschieht vor allem in den beliebten „Offenen Treffs“. Mehrgenerationenhäuser sind auf örtlicher Ebene mit den verschiedenen Akteuren, wie z.B. Kindergärten, Schulen, Pflegeheime, soziale Dienste, Kirchengemeinden und Kultureinrichtungen, gut vernetzt.

Bayern unterstützt die Mehrgenerationenhäuser beim „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander (2021 – 2028)“ konzeptionell durch eine enge fachliche Begleitung, z.B. durch die Förderung des Projekts der Katholischen Stiftungshochschule München zum Qualitätsentwicklungsprozess für bayerische Mehrgenerationenhäuser (Handlungsleitfaden „Qualitätsmerkmale bayerischer Mehrgenerationenhäuser“) 

Querschnittsaufgabendes Bundesprogramms sind:

  • Generationenübergreifende Arbeit
  • Teilhabe
  • Freiwilliges Engagement
  • Sozialraumorientierung

Schwerpunkte in ihrer Arbeit setzen die Mehrgenerationenhäuser bei aktuellen gesellschaftspolitischen Themen wie 

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Vereinbarkeit von Familie und Pflege
  • Selbstbestimmtes Leben im Alter
  • Erhöhung der Arbeitsmarktnähe und Integration in Ausbildung und Beschäftigung
  • Digitale Bildung
  • Kooperation zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft
  • Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Partizipations- und Demokratieförderung
  • Jugendgerechte Gesellschaft

Darüber hinaus setzen zahlreiche Mehrgenerationenhäuser Angebote zur Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen Erwachsener um.

Standorte in Bayern

Einen Überblick über die Mehrgenerationenhäuser in Bayern (gefördert durch das Bundesprogramm) erhalten Sie auf der verlinkten Liste der Mehrgenerationenhäuser 

Klicken Sie auf die Markierungen für weitere Informationen.

Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“

Der Bund fördert im Rahmen des Bundesprogramms "Miteinander - Füreinander" derzeit in Bayern 88 Mehrgenerationenhäuser mit 38.000 € jährlich pro Haus. Hinzu kommt eine verpflichtende kommunale Kofinanzierung in Höhe von 10.000 € jährlich. Das bayerische Sozialministerium unterstützt besonders vom demografischen Wandel betroffene und finanzschwache Kommunen bei dieser Kofinanzierung der Mehrgenerationenhäuser mit 5.000 € jährlich.

Die Träger der Mehrgenerationenhäuser sowie die Einrichtungen selbst tragen in eigener Verantwortung zur Verbreiterung der Finanzierungsgrundlagen bei.

Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser

Das Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser e. V. unterstützt und berät die Mehrgenerationenhäuser in Bayern. Zu den Aufgaben des Landesnetzwerks gehören insbesondere

  • die Unterstützung der bayerischen Mehrgenerationenhäuser bei der Umsetzung des „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander 2021 – 2028“,
  • Vernetzung und fachliche Beratung der Mehrgenerationenhäuser in Bayern,
  • Qualifizierung und Fortbildung,
  • Vertretung der Interessen der bayerischen Mehrgenerationenhäuser im Bundesnetzwerk der Mehrgenerationenhäuser,
  • Vernetzung mit anderen Akteuren auf Landes- und Bundesebene,
  • Unterstützung beim Qualitätsentwicklungsprozess der Mehrgenerationenhäuser.

Wanderausstellung

Mit der Ausstellung „Mehrgenerationenhäuser in Bayern“ wird umfassend über die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser in Bayern informiert: Der generationenübergreifende Ansatz in der Arbeit der Mehrgenerationenhäuser wird ebenso wie die verschiedenen Schwerpunktbereiche vorgestellt – von der Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements über Integration bis hin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es handelt sich um eine Wanderausstellung. Sie kann bei Interesse gebucht werden.

Der Verleih erfolgt durch das "Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V.". Die Ausstellung umfasst 10 Rollups, sowie einen begleitenden Flyer in dem die jeweiligen Ausstellungsdaten eingetragen werden können. Für jede Ausleihe wird eine Verwaltungsgebühr von 20 € erhoben. Transportkosten muss der Entleiher tragen.

Betreuungsnetzwerke für alle Generationen

Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben Staatsregierung und bayerische Wirtschaft den „Familienpakt Bayern“ geschlossen. Dazu sind auch flexible Betreuungsangebote notwendig, die zum Beispiel über die normalen Öffnungszeiten von Kindergärten hinausgehen. Hier setzen die „Betreuungsnetzwerke für alle Generationen“ an. Die vier für dieses Projekt geförderten Mehrgenerationenhäuser in Fürth, HaßfurtMainleus und  Memmingen  sollen ein gut organisiertes Netzwerk für die gesamte Familie vom Kleinkind bis zu den Seniorinnen und Senioren bereit stellen. Die Betreuungsnetzwerke kooperieren dazu sowohl mit der Kommune, mit Kinderbetreuungs- und Pflegeeinrichtungen als auch mit Unternehmen der Region. Ehrenamtliche sind ein wichtiger Baustein des Netzwerks.

Sonderprogramm Integration

Am 09.10.2015 hat der Freistaat Bayern das Sonderprogramm „Zusammenhalt fördern, Integration stärken“ beschlossen. Die Integration der großen Zahl von Flüchtlingen, die längere Zeit oder dauerhaft in Bayern bleiben werden, kann nur gelingen, wenn den Zuwanderinnen und Zuwanderern die nötige Unterstützung angeboten und ihnen der Zugang zu unseren gesellschaftlichen Strukturen ermöglicht wird. Vor diesem Hintergrund fördert das Bayerische Sozialministerium zusätzliche Integrationsmaßnahmen in 12 bayerischen Mehrgenerationenhäusern.

Die zusätzlichen Integrationsmaßnahmen werden an den Mehrgenerationenhäusern in folgenden Städten bzw. Gemeinden umgesetzt:

Bad KissingenBad TölzBamberg, FreilassingHaßfurtIngolstadtKissingLindauNeumarkt/Opf.Taufkirchen/VilsWeidenbachWunsiedel

Generationenmanagement vor Ort soll den demografischen Wandel mitgestalten.

Generationenmanagement vor Ort

Um den Zusammenhalt der Generationen zu unterstützen, fördert das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales die Qualifizierung und Zertifizierung zu  „Generationenmanager*innen“.

„Generationenmanager*innen“ sollen zur Fortentwicklung der generationenübergreifenden Infrastruktur in Bayern beitragen, indem sie kompetent und engagiert den Ausbau generationenübergreifender sozialer Netzwerke unterstützen und die vorhandenen Aktivitäten im Bereich der Generationenarbeit koordinieren und vernetzen.

Durchgeführt wird die berufsbegleitende Qualifizierung von der Katholischen Stiftungshochschule München.

Generationenwerker*innen

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert die Fortbildung von freiwillig Engagierten zu „Generationenwerker*innen“. Neben der Vermittlung von Wissen über generationenübergreifendes Arbeiten, werden hier auch Ideen und Möglichkeiten zur Umsetzung des Erlernten weitergeben und entsprechende Projekte vor Ort begleitet. Dadurch sollen noch mehr intergenerative Begegnungen geschaffen und die Kultur des generationenübergreifenden Lernens stärker etabliert werden. Die Qualifizierung wird für Hauptamtliche sowie Freiwillige aus Freiwilligenagenturen, Freiwilligenzentren und Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements angeboten und von der lagfa bayern e.V. durchgeführt.