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Sonderausgabe Juni 2014

Keyvisual: Zukunftsministerium - Was Menschen berührt - Bayern sozial: Themen & Trends


Sondernewsletter im Juni 2014 zur Inklusion von Menschen mit Behinderung


 

Portrait Emilia MüllerSehr geehrte Damen und Herren,

in Bayern leben mehr als 1,1 Millionen Menschen mit Behinderung. Die Aufwendungen in Bayern für behinderte Menschen betragen rund 3,7 Milliarden Euro im Jahr. Ein zentrales Ziel unserer Politik für Menschen mit Behinderung ist dabei die Inklusion.

Inklusion bedeutet für mich, dass Menschen mit und ohne Behinderung miteinander leben und arbeiten, lernen und wohnen – und zwar von Anfang an. Ich wünsche mir ein Bayern, in dem wir allen Menschen – egal ob mit oder ohne Behinderung – Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen – ganz nach dem Motto „Mitten drin statt nur dabei!“.

Dieses Ziel zu erreichen, liegt mir persönlich am Herzen. Mit dem Aktionsplan Inklusion, „Bayern barrierefrei 2023“, der Unterstützung für ein Bundesteilhabegesetz und der Kampagne „Zukunft Inklusion in Bayern“ setzen wir in dieser Legislaturperiode besondere Akzente in der Politik für Menschen mit Behinderung.

Über unsere weiteren Schritte möchte ich Sie in dieser Sonderausgabe unseres Newsletters informieren.

Unterschrift Emilia Müller
Emilia Müller

 


INKLUSIONSKAMPAGNE – „BAYERISCHER MITEINANDER-PREIS 2014“

Foto zum Artikel INKLUSIONSKAMPAGNE  –  „BAYERISCHER MITEINANDER-PREIS 2014“Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung bereichert unsere Gesellschaft. Um die Stärken von Menschen mit Behinderung zu sehen, müssen wir Barrieren in den Köpfen von uns allen überwinden. Erst dann kann Inklusion gelingen.

Genau das will die langfristig angelegte Kampagne „Zukunft Inklusion in Bayern“ erreichen: die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Hierzu informieren wir unter anderem über die neue Website www.Inklusion-in-bayern.de sowie eine Infobroschüre zur Inklusion.

Ferner wird das Thema Inklusion Schwerpunktthema des Sozialministeriums beim Tag der offenen Tür der Bayerischen Staatskanzlei am 5. Juli sein.

Teil der Kampagne ist auch der „Bayerische Miteinander-Preis 2014“. Mit ihm wollen wir Beispiele mit Vorbildcharakter einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen und zum Nachahmen ermuntern.

Anna Schaffelhuber, fünffache Goldmedaillengewinnerin bei den Winter-Paralympics 2014, konnte als Schirmherrin für den „Bayerischen Miteinander-Preis 2014“ gewonnen werden. Der Jury unter dem Vorsitz von Sozialministerin Müller gehören außerdem Vertreter des Landesbehindertenrats, von Antenne Bayern, Sat. 1 Bayern und des Sozialministeriums an. In diesem Rahmen werden besonders gelungene Beispiele der Inklusion aus allen Lebensbereichen ausgewählt und ausgezeichnet. Bewerbungen für den mit insgesamt 14.000 Euro dotierten Preis können bis 29.08.2014 angenommen werden. Die Preisverleihung findet am 20. Oktober 2014 in München statt. Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter www.miteinanderpreis.de


SONDERINVESTITIONSPROGRAMM „BAYERN BARRIEREFREI 2023“

Foto zum Artikel SONDERINVESTITIONSPRGRAMM „BAYERN BARRIEREFREI 2023“Ministerpräsident Horst Seehofer hat in seiner Regierungserklärung angekündigt: Bayern soll bis 2023 barrierefrei sein. Barrierefreiheit kostet Geld. Dazu wird die Bayerische Staatsregierung ein Sonderinvestitionsprogramm „Bayern barrierefrei 2023“ auflegen. Für diese Mammutaufgabe brauchen wir erhebliche erhebliche Finanzierungsmittel. Wie hoch der Finanzbedarf insgesamt sein wird, ermittelt die Bayerische Staatsregierung unter Federführung des Sozialministeriums gerade. Barrierefrei ist dabei mehr als nur rollstuhlgerecht. Zentrale Handlungsfelder sind der öffentliche Personennahverkehr, Arbeit, Bildung, Gesundheit, Tourismus und das Internet. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller hat dazu eine Arbeitsgruppe mit allen Ministerien eingerichtet. Die weiteren Schritte werden im Juli im Kabinett beraten.


BUNDESTEILHABEGESETZ

Foto zum Artikel BUNDESTEILHABEGESETZDas bayerische Sozialministerium wird sich aktiv in die Länder-Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des von Bayern eingeforderten Bundesteilhabegesetzes einbringen. Mit dem Bundesteilhabegesetz sollen Menschen mit Behinderung aus der Sozialhilfe herausgeholt und die Eingliederungshilfe zu einem modernen Teilhaberecht weiterentwickelt werden. Dabei wird auch die Einführung eines Bundesteilhabegeldes geprüft. Die Leistungen sollen entsprechend eines bundeseinheitlichen Verfahrens personenbezogen ermittelt und personenzentriert bereitgestellt werden.

Außerdem werden mit dem Bundesteilhabegesetz auch die Kommunen im Umfang von 5 Milliarden Euro jährlich von den Kosten der Eingliederungshilfe entlastet. Bereits vor der Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes wird ab 2015 eine jährliche Entlastung der Kommunen in Höhe von 1 Milliarde Euro pro Jahr gewährt. So erhalten die Kommunen wieder dringend benötigten Handlungsspielraum für wichtige Investitionen.